Presseberichte zu Konzerten
mit Keltischer Harfe + Rezitation/Gesang


"Mag Wärme wohnen in deinem Herzen"
16.10.05 in der Ev. Kirche Ottweiler


Saarbrücker Zeitung, 20.10.05

Ottweiler Zeitung,16.10.05

Vernissage der Ausstellung
"Farbklänge + Wortklänge" von Edgar H. Neumann

Felsberg,10.6.05

"Die Woch. Überherrn", 25.6.05

Saarbrücker Zeitung, 16.7.03 zum Konzert
"Die Harfe auf den Wellen" am

"Eine Harfe auf den Wellen"
12.7.03 in der Ev. Kirche Uchtelfangen

Saarbrücker Zeitung, 16.7.03


Ottweiler Kantorin Bettina Nonnweiler entführte mit ihrem Konzert in die Welt der Kelten und ins Mittelalter

Auf eine Reise in die Welt der Barden und Feen, der Kelten und ins Mittelalter führte die Ottweiler Kantorin Bettina Nonnweiler bei einem Konzert in Uchtelfangen. Ein "Versuchsballon", der erfolgreich flog.

Uchtelfangen (ehn).
"Das war mal etwas anderes", sagte sie mit heraushörbarar Anerkennung, als das Paar die Kirche verließ. Daraufhin er: "Ja, man müßte so etwas öfter hören können." Wie es scheint, hat Bettina Nonnweiler den "Versuchsballon", wie sie selbst ihr Konzert einschätzte, erfolgreich fliegen lassen. "Die Harfe auf den Wellen" war der Titel. Dabei entführte die Ottweiler Kantorin ihre Zuhörer auf eine Reise zu den Kelten und ins Mittelalter. Es waren ungewohnte Stücke, mit denen sie Einblick gewährte in die Bedeutung von Liedern und Texten vergangener Zeiten. Stücke, die langsam wieder aufleben.

Bettina Nonnweiler (36) hatte sich dafür die kleine evangelische Kirche in Uchtelfangen auserwählt, weil sie hier vor mehr als zehn Jahren mit ihrer kirchenmusikalischen Laufbahn begonnen hatte. Die Kantorin, die in Ottweiler und Steinbach auch mit den Kirchenchören betraut ist, sich nebenbei um Gospelchor und um Kinderchor kümmert, beschäftigt sich schon seit langen mit Literatur und Musik des Mittelalters und der keltischen Kulturkreise.


Ihr Faible hat sie auf Reisen entdeckt. Dabei interessieren die Theologin die Texte und die Musikerin die Klänge. Die Harfe ist ihr ans Herz gewachsen, merkt man - auch wenn die Orgel nach wie vor ihr Lieblingsinstrument bleibt. Bei ihrem ersten Konzert dieser besonderen Art spielte Bettina Nonnweiler gleich auf drei unterschiedlichen Instrumenten, was der verschiedenen Bespannung wegen und bei ungleichen Saiten-Abständen der Harfen einiges abverlangt, wenn man sich so schnell umstellen muß.


Nonnweiler hat alle von ihr ausgegrabenen Stücke für sich selbst bearbeitet, auch der eigenen Stimme zuliebe.
Der Reiz eines solchen Konzerts liegt natürlich in erster Linie in der Harfe, wenn sie in einer Kirche gespielt wird. Es ist ein Brückenschlag über Jahrtausende hinweg in Erinnerung an "Psalter und Harfe spielt auf..." und es läßt sich nachfühlen, warum harfen als heilige Instrumente angesehen wurden. Der Klang dieser verbindet in innerer Betrachtung wirklich Himmel und Erde, wenn man sich darauf einlassen möchte.

Diese Veranstaltung hatte ihren besonderen Wert auch in den Erzählungen, mit denen Bettina Nonnweiler ihre Zuhörer mit auf die Reise in die Vergangenheit nahm. Man frischte sein Wissen auf und wurde an das ganz andere Weltbild im frühen Mittelalter erinnert. man erkannte etwas von den heidnischen Wurzeln des frühen Christentums. Man ließ sich ein auf kulturhistorische Betrachtungen und war dankbar für die Authentizität, mit der einem Texte und Melodien der Zeit näher gebracht wurden.

Lösezauber und Heilzauber aus den "Merseburger Zaubersprüchen" waren plötzlich nicht mehr Untergegangenes. Hildegard von Bingen war präsent, Bettina Nonnweiler interpretierte deren Lobpreis ohne Instrument und ihrer Stimme gelang es, die klösterliche Atmosphäre anklingen zu lassen.
Die Bedeutung der Bänkel- und Minnesänger war einem bewußt, nachdem die Künstlerin, die in entsprechendem Gewand auftrat, die damaligen Gegebenheiten ausführlich geschildert hatte.

Im zweiten Teil des Konzertes wurden die Zuhörer mit hineingerissen in die Mythen des keltischen Bardentums, sahen die Harfe wirklich auf den Wellen über dem untergegangenen Palast schwimmen. Die Musik überdauert wirklich alle zeiten, auch wenn sie lange vergessen war. Die den Kelten parallel scheinende Totenwelt oder die Anderswelt der Feen und Elfen kamen einem näher, auch wenn man nicht dazu geneigt ist, solche Gedanken ernsthaft weiterzustricken.

Ganz nebenbei gab es nochmals Geschichtswissen über Machtkonstellationen im britischen Reich und die Massenvernichtung der Barden, die von Freiheit sangen. Mit einem Liebeslied ging die Zwei-Stunden-Veranstaltung zu Ende, die eigentlich viel zu kurz war. Bettina Nonnweiler ist zu wünschen, daß sie auch anderswo noch dankbares Publikum findet für dieses Programm, das sie in drei Monaten einstudierte.